Wer rastet, der rostet! – oder …

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Bünde 01. / 02. Juli 2017

Endlich sollte es wieder losgehen. Wohin? Nach Bünde! Da es nicht klar in der Ausschreibung stand, ob es erlaubt sei, mit Stöckern zu walken, rief ich beim Veranstalter an und fragte nach. Mir wurde ein klares „Nein!“ ausgesprochen. Aber, was war das denn?

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Tja, wie heißt es politisch: Die eine Partei tut nicht, was sie sagt und die andere Partei sagt nicht, was sie tut! Oder, wer viel fragt, bekommt viel Antwort! Didi und ich fuhren trotzdem los. Bei uns sah das Wetter nicht sehr viel versprechend aus. Aber die Hoffnung (auf besseres Wetter) stirbt zuletzt! Mit guter Laune machten wir uns auf dem Weg!

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Der Petrus meinte es trotzdem gut mit uns. Er zeigte sich barmherzig uns gegenüber und öffnete seine Türen etwas!

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Nach etwas mehr als 2 Stunden Fahrt erreichten wir Bünde. Leider war es ebenfalls nicht in der Ausschreibung klar, wo man sich mit einem WoMo hinstellen konnte! Zu nahe an dieser Hüpfburg wollten wir auch nicht stehen.

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Didi parkte ein und wir beschlossen, die Startunterlagen abzuholen und anschließend die Strecke einmal abzugehen. Inzwischen schien die Sonne und es wehte ein frischer Wind. Wir zogen unsere Lieblingsweste an und starteten die Begehung der Strecke gegen den Uhrzeigersinn.

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Die Westen stammen aus der Zeit der Süchtelner Höhen Professor Marathon, veranstaltet von Claudia Cavaleiro. Alle Läufer, die dort viele Male gelaufen waren, bekamen u.a. eine Weste. Aber, seit Beginn 2017 werden dort leider keine Läufe mehr ausgeschrieben. Danke, liebe Claudia für die von dir veranstalteten Läufe! Es war eine super Zeit! – Dieser kleine Käfer hatte es, im Gegensatz zu uns, sehr eilig.

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Didi und ich waren ja so rechtzeitig in Bünde angekommen und konnten uns deshalb Zeit lassen bei der Begehung. Als wir an diesem romantischen Restaurant vorbeikamen, überfiel mich die Fantasie. Ich stellte mir vor, ich würde im Biergarten sitzen, etwas leckeres essen und dabei den vorbeiflitzenden Läufer aufmunternd zurufen.

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Ich freute mich auf das Walken dieser schönen Strecke.

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Zurück auf dem Parkplatz trafen wir Uli, der uns fröhlich begrüßte

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und sich eine Weile mit uns unterhielt. Die beiden Männer spielten den Wetterdienst, der nur gutes Wetter vorhersagt. Mit dem Wetterradar im Iphone kann man sogar feststellen, wo sich die Regenfront grade aufhält. Na, denn!

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Den gemeinsamen Wetterbericht dieser beiden Lauffreunde musste man ernst nehmen! Didi und ich gingen kurz in die Innenstadt, um uns eine kleine Portion Currywurst mit Pommes zu teilen.  Nach unserem Besuch in der City von Bünde kehrten wir zurück zum WoMo, um uns für den Start um 15.00 Uhr vorzubereiten.

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Im Läuferoutfit verkleidet marschierten Didi und ich zum Start! Auch Uli hatte sich in sein Läuferoutfit geworfen und war ebenfalls bereit, zu starten. Im Startbereich war viel los.

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Es herrschte richtig Partystimmung! Cheerleader Mädchen flankierten den Weg direkt am Start.

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Uli und Didi freuten sich und konnten es kaum abwarten, zwischen den Cheerleader Mädchen winkend und lachend durchzulaufen.

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Der Bürgermeister aus der Stadt Bünde, Wolfgang Koch, „mischte sich unters Volk“ und freute sich über die große Anzahl von Sportbegeisterten, die an diesem Tag gekommen waren!

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Eine  „Trommelband“ sorgte noch kurz vor dem Startschuss für lautstarke Rhythmen!

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Diese Gruppe Jung und Alt strahlte durch ihr Outfit Gemeinsamkeit aus.

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Dann konnten alle Läufer endlich runterzählen, bis der Startschuss deutlich zu hören war und sie wie wilde Pferde losrennen konnten. Die Strecke war schon anspruchsvoll. Es gab lange und flache Passagen, Treppenstufen, leichte Steigungen und Matschwiesen. Vor allem musste man bei der Matschwiese aufpassen, weil einige unsichtbare Löcher im Gras zur Stolperfalle werden konnten.

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Als Walkerin wurde ich sehr oft in Gespräche mit den Läufern verwickelt. Die Läufer hielten an und trugen zu einer netten Konversation unter Sportlern bei. Ja, Sport ist nicht nur mit Leistung, Bestzeiten und Rekorden gleichzusetzen. Auch ich als Walkerin werde tatsächlich als Sportlerin akzeptiert, weil ich mich bewege und stolz erzähle, dass ich heute meinen 309. M/U durch Walken erreichen möchte! Die Strecke verläuft an der Else entlang. Eine Runde beträgt 2,22 km. Um einen Marathon als Zähler zu erreichen, musste man 20 Runden laufen oder walken, bei 19 Runden würden 15 m fehlen. Für diese Distanz hatte man 24h Zeit. Jeder konnte sich sein eigenes Ziel setzen und so viele Runden laufen, wie er Lust hatte. In jeder Runde lief man auf der Zielgrade

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durch den blauen Zielbogen. Hinter diesem Zielbogen befand sich der Verpflegungsstand.

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Ich fand es besonders reizvoll, an der Else entlangzulaufen, da man die ganze Zeit am Wasser lief

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und auf der anderen Uferseite seinem Liebsten oder anderen Läufern zuwinken konnte.

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Für gute Musik „aus alten Zeiten“ bis spät in die Nacht sorgte dieser nette DJ. Er stellte einen hervorragenden Mix zusammen, um uns Läufer bei Laune zu halten. Da konnte man sich wirklich  Runde um Runde auf die Musik freuen.

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Die Kinder einer Grundschule liefen begeistert ihrem Lehrer hinterher. Er freute sich, dass die Kinder so ein Durchhaltevermögen zeigten.

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Diese beiden Läuferinnen unterhielten sich während sie liefen und machten dabei einen ganz entspannten Eindruck.

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Wolfgang hatte sein „Cappi“ tief ins Gesicht gezogen und wollte inkognito laufen.

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Didi und Jobst machten einen total lockeren Eindruck und freuten sich, dass man sie einfach nur „laufen ließ“! Immerhin hatte Didi einen Zähler und Jobst erreichte den 2. Platz seiner Altersklasse. Gratuliere, Jobst!

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Silke mit der Startnummer 4048 ließ nicht nach, als die Sonne durchkam und es ziemlich warm wurde. Ich musste mich umziehen, aber Silke trotzte der Sonne und walkte in einem recht schnellen  Tempo weiter.

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Gegen Abend verabschiedete sich langsam die Sonne und es wurde angenehmer zu walken.

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Mir fehlten allerdings einige Runden, bis ich den Zähler erreichen sollte. Karl-Walter begleitete mich eine Runde und erzählte von seinen abenteuerlichen Ultraläufen.

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In einer weiteren Runde stellte er mir die Siegerin des 24h Laufes 2015, Karin Hegi-Koch, vor. Sie erreichte den 1. Platz ihrer Altersklasse und den 4. Platz in der Gesamtwertung! Hut ab!

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Didi war schon längst fertig und geduscht, als ich den Sonnenuntergang und die letzten heißen Titel des DJs genießen konnte.

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Es war schon eine Herausforderung, diesen 24h Lauf in Bünde anzutreten. Meine Knie haben durchgehalten und ich bin endlich von dem Gedanken losgekommen, ich müsse mich beweisen! Ich war einfach überglücklich, den 309. M/U erreicht zu haben! Das ist die Belohnung:

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Liebe Grüße

Gunla                                                                                                Hittfeld, 04.07.2017